Wasserversorgung “B”

https://www.auferstandenausruinen.de/wp/wp-content/gallery/wasserversorgung-b-objekt-9/p1150896.jpg

Ich wusste schon immer von den Anlagen der “Wasserversorgung“, die offiziell als “Wasserspeicher” und “Tiefbrunnen” bezeichnet werden, und wurde stutzig, als ich im Internet den alten Bericht eines Lehrers fand, der über Altbergbau-Stollen in genau diesem Bereich berichtete.

Ich konnte den Mann kontaktieren und er erzählte mir, dass er vor gut 40 Jahren eben genau diesen Stollen, die jetzt von aussen nach Wasserversorgung aussehen, befuhr um Fledermausbeobachtungen zu machen. Auch erzählte er mir, dass es dort damals noch Vorrichtungen gab an denen Fördergeräte befestigt wurden und einige kleine Rinnsale aus dem an der Strasse gelegenen Stollen austraten und den Bach speisten. sagte er mir, dass diese Stollen im Krieg definitif zum Schutz der Zivilbevölkerung benutzt wurden. Er war ganz verwundert, als ich ihm Fotos von den Bauten, die jetzt dort stehen, zeigte. Man erkennt noch einen zugemauerten Eingang und diverse “Brunnen“. An einigen Rissen in den Wänden eines naheliegenden Steinbruchs kann man starke Zugluft spüren. Es handelt sich um Eisenerz-Stollen aus dem 14. und 16. Jahrundert, die im 18. Jahrhundert erneut geöffnet wurden. Jedoch wurden sie aufgrund des nur kleinen Restvorkommens schnell wieder geschlossen. Die Wasserversorgung in diesem Gebiet ist definitif auch vorhanden. Jedoch widersprechen sich einige Berichte über Wasserbohrungen und Wasserfunde. Es wäre also durchaus möglich, dass sich in diesen Bergen im Teutoburger Wald neben Tiefbrunnen auch einige Zeugnisse des Altbergbaus verstecken.

Mittlerweile konnte ich aus Zeitungsberichten und Zeitzeugenaussagen drei Altbergbau-Stollen zuordnen. Sie befinden sich zwar im Bereich der Wasserversorgung sind jedoch nicht überbaut oder genutzt worden. Die Eingänge sind verschüttet.

Einen weiteren Stollen ist lediglich überbaut bzw. “mit einer Tür versehen worden”. Das Grubenwasser fliesst immer noch hinaus und Brunnen oder ähnliches gibt es dort nicht. Die Türe ist verschlossen, der Schlüsselmann noch nicht ausfindig gemacht. Dieser Stollen birgt Geheimnisse. Ihr seht ihn ganz am Ende der Galerie.


Wasserbauwerk No1:

Der erste Wasserspeicher befindet sich am höchsten Punkt.
Er ist sehr alt und wird auf jeden Fall wassertechnisch genutzt.

[Fotos aus dem Jahr 2011]


Wasserbauwerk No2:

Ein paar Meter unter ihm findet sich dieser angebliche Wasserspeicher.
Hier findet man ein ein paar Zentimeter tiefes quadratisches Loch an dem man Leiterstufen erkennt. Wohin führten diese Stufen?

[Fotos aus dem Jahr 2011]


Wasserbauwerk No3:

Ums Eck befand sich ein Wasserspeicher von 1929. Oberhalb ist ein angeblicher Brunnen. Der Bereich ist weitläufig eingezäunt. Anfang des Jahres 2016 wurde das alte Schmuckstück abgerissen. Wie man es hier kennt, ohne Dokumentation oder Information.

[Fotos aus dem Jahr 2011]


Altbergbaustollen

Betritt man nun den Bereich Bethel unterhalb der vorherigen Anlagen häufen sich alte Bauwerke im Bereich der Steinbrüche und Altbergbaustollen. Hier seht ihr ein historisches Foto eines Altbergbaustollens. Links daneben seht ihr die selbe Stelle heute.

https://www.auferstandenausruinen.de/wp/wp-content/gallery/bilder-furs-internet/salem-stollen-historisch-kopie.jpg


Wasserbauwerk No4:

Hier nun ein uriger Tiefbrunnen. Ich besuchte ihn 2011 und war seitdem auf der Suche nach dem Schlüsselmann. So ein schmuckes Wasserbauwerk findet man nicht oft und die aufwändig gearbeitete mit Nieten versehene Tür war in ähnlicher Form am Betheler Hermon-Wasserbehälter, der nach dem Krieg abgerissen wurde, zu finden.

[Fotos aus dem Jahr 2011]

Update 2016:

Es gibt schlechte Nachrichten. Der Wasserbehälter liegt im Wald. Dort ist kein hoch frequentierter Wanderweg. Es gibt hier nahezu keine Wohnsiedlungen. Der Eingangsbereich wurde komplett, inklusive Tür, mit Grafitti vollgeschmiert. Offensichtlich war das Geschmiere obgleich der versteckten Lage des Behälters so furchtbar, dass die Stadt sich überlegte, den Eingangsbereich weiss überzustreichen, einiges an Waldschnitt vor der Tür abzuladen und den halben Wald oberhalb des Behälters zu fällen! Und selbst danach haben irgendwelche subversiven Subjekte und Fussballfans erneut Geschmiere hinterlassen. Die Tür wurde eretzt. An der Oberseite wurde dagegen ein Loch in die Aussenwand gebrochen. Mich regt der Zustand maximal auf. Ich kann diese Zerstörungswut weiterhin nicht nachvollziehen und mich beunruhigt diese kriminelle Energie.

[Fotos aus dem Jahr 2016]


Wasserbauwerk No5:

Dann unterhalb des Brunnens ein “Raum” mit Tür. Durch den Türschlitz gibt der Blick ins Innere ein Waschbecken und einen Gang Richtung Felswand frei. Der Sinn dieses Bauwerkes ergibt sich nicht so ohne weiteres.

[Fotos aus dem Jahr 2010/11]

Update 2016:

Hier hat sich nichts verändert. Diesmal bin ich dem Objekt aufs Dach gestiegen. Neue Erkenntnisse zum Schlüsselmann gibt es nicht.

[Fotos aus dem Jahr 2016]


Wasserbauwerk No6:

Direkt am Hang unterhalb dieses Raumes befindet sich ein altes Gebäude in dem sich (offiziell bestätigt) ein Tiefbrunnen und diverse Wasserversorgungsanlagen befinden. Schaut man sich das Gebäude von aussen an fällt einem jedoch der torförmige zugemauerte Eingang auf.

[Fotos aus dem Jahr 2011]


Wasserbauwerk No7:

Nordöstlich dieses Tiefbrunnens befindet sich ein weiterer geziegelter Wasserspeicher. Macht man sich zu Fuss auf den Weg dorthin findet man im Wald diverse verdächtige Objekte. Reste die von Brunnen oder Schächten zeugen. Verschlossen, eingefallen, überwuchert.

[Fotos aus dem Jahr 2010/11]


Wasserbauwerk No8:

Hier der geziegelte Wasserspeicher.

[Fotos aus dem Jahr 2011]


Wasserbauwerk No9:

In direkter Umgebung des geziegelten Wasserspeichers findet sich dieses abgeschlossene Objekt.

[Fotos aus dem Jahr 2012]


Wasserbauwerk No10:

Nun das spannendste Objekt. Gebettet in einen tiefen Geländeeinschnitt umringt von alten Betonpfeilern die einst das Gelände weitläufig absicherten. Unten findet sich ein teils geziegelter Vorbau mit Tür. Vor ihm liegen alte Bergbau- und Wasserversorgungsteile.

[Fotos aus dem Jahr 2013]

Update 2016:

Bei diesem Objekt gibt es eher gute Nachrichten. Seitdem ich vor 3 Jahren dort war hat sich nichts verändert. Sprich die Vegetation wächst. Man erkennt es gut am Efeu. Aber kein einziger Weg führt dort hin. Kein bisschen Vegetation wurde entfernt um den Zugang zu ermöglichen. Es bleibt spannend.

[Fotos aus dem Jahr 2016]


Wasserbauwerk No11:

Weiter im Osten fand ich ein kleines quaderförmiges Gebäude welches auf Karten als Tiefbrunnen gekennzeichnet ist. Es ist umzäunt und sehr lange nicht mehr betreten worden was der Bewuchs am Tor verdeutlicht. Auf der Rückseite befindet sich eine Art Abwasserrohr welches nach einigen Metern bergab in einen kleinen, geziegelten, vertikal etwa einen Meter hineinführenden Schacht führt.

[Fotos aus dem Jahr 2013]


Wasserbauwerk No12:

Unterhalb des Berghangs befindet sich ein sehr seltsames Wassergebäude. Es ist auf Karten nicht eingezeichnet. Man findet eine Tür welche im Inneren direkt in die Erde führen muss. Man erkennt an der Oberfläche die Decke eines u-förmigen Ganges ähnlich einem Deckungsgraben mit Splitterschutz. Auf ihm befinden sich zwei Entlüftungsrohre. Hinter dem Objekt ist ein alter aufgegebener Steinbruch in dem vielen grossen versprengen Gesteinsbrocken und Fundamenten eines Förderturmes.

[Fotos aus dem Jahr 2013]


Wasserbauwerk No13:

Am anderen Ende der Stadt fande ich auf dem Gelände einer alten Bleiche erneut viele Zeugnisse der Wasserversorgung. Man findet hier kleine Brunnen und Reste von alten Keramik-Wasserleitungen. Desweiteren befinden sich hier zwei kleine und ein etwas grösserer Wasserbunker. Im Grösseren sind sogar Reste einer Beleuchtung zu sehen.

[Fotos aus dem Jahr 2015]


Wasserbauwerk No14:

Bei mir “umme Ecke” fand ich weitere historische Teile der Wasserversorgung. Eindrucksvoll ist auch eine enorme Fischtreppe aus Betonteilen. Der Bach schlängelt sich hier durch einige nach dem Krieg neu aufgeforsteten Bereiche, die eigentlich eher einem Sumpf- oder Moorgebiet gleichen. Fische würden es hier niemals mehr bis zur Fischtreppe schaffen.

[Fotos aus dem Jahr 2013]


Wasserbauwerk No15:

Es handelt sich im Grunde nur um eine Treppe und eine Tür, die auf einem Parkplatz unter die Erde führt. Doch schaut man genau hin so fällt einem die massive Sichtbetonbauweise auf. Auch Geländer und Handlauf sind aus stabilem Stahl. Die Tür hat zwar ein Fenster, doch keine Klinke.

An der Oberseite befindet sich ein mittelgrosser Betonklotz, der an seiner der Strasse zugewandten Seite ein Lamellengitter hat. Dies scheint eine Be- oder Entlüftung zu sein, die für einen Bunker notwendig ist. Das Objekt befindet sich zwar in der Nähe einigerKasernen, ist jedoch auf Luftbildern erst ab Mitte der 1970er Jahre zu erkennen.

Der Standort ist nahe einer grossen Kreuzung umgeben von Wohngebieten. Es ist wohl eine Pumpstation oder Ähnliches.

[Fotos aus dem Jahr 2020]

6 Antworten auf Wasserversorgung “B”

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  4. Snake

    Wenn Du mir die Stelle per PN oder Mail schicken würdest, kann ich Dir sagen ob es dort Bergbau gab.

    LG

    Snake

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