109. Lemvig u.U.

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  • 9.1 Divisionshauptquartier Lemvig
  • 9.2 Heeresküstenbatterie Tørring
  • 9.3 Unbekannte Heeresküstenbatterie

Nun machten wir uns auf den Weg ein paar Kilometer ins Landesinnere zu dem wirklich hübschen kleinen Fischerdorf Lemvig.

9.1 Divisionshauptquartier Lemvig

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Schon am Abend des 09. April 1940 hatten sich die Deutschen in Lemvig häuslich eingerichtet. Später wurde die Stadt das Hauptquartier der 166. Reserve-Infanteriedivision, die das Gebiet zwischen Hanstholm und dem Südende des Ringkøbing Fjords hesetzt hielt. Daneben standen hier auch Einheiten der Marine und der Luftwaffe; im Ganzen waren es ca. 20.000 deutsche Soldaten.

in Nr. Nissum wurde 1944 ein deutsches Strafbataillon einquartiert. Die Männer sollten bei der Hafenbahn in Lemvig unterirdische Stollen in den Abhang graben, in dem der Divisionsstab eine bombensichere Unterkunft beziehen sollte. Ausserdem wurde am Lemvig-See ein Munitionsdepot in den Abhang gegraben.

Diese Stollen waren einmalig in Dänemark, und soweit bekannt ist, gab es auch im Ausland nichts Vergleichbares. Die Gänge waren mit Holz ausgekleidet und ca. 2 m hoch und 1,5 m breit. Im Munitionsdepot gab es nur Gänge, aber keine grösseren Räume. Ganz anders im Divisionahauptquartier. Bei allen sechs Eingängen befand sich ein kleines WC, und ausser Munitionskammern gab es verschiedene grössere Räume für die verschiedensten Zwecke, z.b. Eine Telefonzentrale, einen Fernschreiberraum und sogar ein Gerichtssaal.

Die beiden sehr interessanten deutschen Anlagen wurden nach dem Krieg leergeräumt und mit Erde und Sand verfüllt. Zwei der kleinen WCs mit Splitterschutz an den Eingängen des Divisionshauptquartiers sind jedoch erhalten geblieben.

[Fotos aus dem Jahr 2015]


9.2 Heeresküstenbatterie Tørring

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Im Frühjahr 1944 begannen die Deutschen den Bau einer Batterie die den West-Eingang des Limfjords decken sollte. Als Geschütze wurden vier erbeutete russische 122 mm Kanonen in Schartenständen für Feldgeschütze ohne Nebenräume 60° (R 669) aufgestellt und zusätzlich drei kleine MG-Bunker gebaut. Einer der Schartenstände wurde so konzipiert, dass es möglich war, die Kanone rückwärts aus dem Bunker zu ziehen und feldmässig aufzustellen. Dies eröffnete ein 360-Grad-Schussfeld. Mit der effektiven Schußweite von 12 km konnte die Limfjordmündung gerade noch, dafür die Landzunge südlich Thyborön aber sehr gut unter Feuer genommen werden. Heute sind die Schartenstände überwachsen und stark verwittert. Im Inneren gammeln alte landwirtschaftliche Metallteile vor sich hin.

Regelbau R 669 auf fortiff.be

[Fotos aus dem Jahr 2015]


9.3 Unbekannte Heeresküstenbatterie

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Unweit westlich der Heeresküstenbatterie Tørring befand sich nach Aussagen einiger meine Quellen ebenfalls eine Heeresküstenbatterie. Zu sehen sind heute nur noch ein kleiner Beobachtungsposten und ein Doppelgruppenunterstand. Der Doppelgruppenunterstand befindet sich auf Privatgelände und ist bis an die Oberkante im Feld eingesunken. Der auf einem kleinen Hügel gelegene Beobachtungsposten scheint kein Regelbau zu sein. Man betritt quasi durchs Kellergeschoss einen einzelnen Raum in dem Steigeisen in die betonierte Beobachtungsglocke führen. Der Zugang ist vermauert worden. Die Geschütze wurden alle feldmässig aufgestellt. Eventuelle Betonplätze sind nicht mehr erkennbar.

[Fotos aus dem Jahr 2015]

https://www.auferstandenausruinen.de/urban-exploration/militar/heereskustenbatterie-sondervig/

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