Luftschutzbunker Festung Helgoland

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Eine militärische Funktion hatte die Seefestung Helgoland auch noch im Zweiten Weltkrieg, obwohl das Projekt Hummerschere, durch welches ab 1938 ein riesiger Marinehafen entstehen sollte, 1941 abgebrochen wurde. Vollendet und einsatzfähig waren der U-Boot-Bunker Nordsee III im Südhafen (ab Januar 1942, jedoch nur bis März 1942 durch U-Boote benutzt), Marineartillerie-Batterien (größtes Kaliber 30,5 cm), ein Luftschutzbunker-System mit umfangreichen Bunkerstollenund der Flugplatz mit der Luftwaffen-Jagdstaffel Helgoland (April–Oktober 1943).Unklar sind Art, Größe und Zweck des Komplexes im Süden der Insel, der den größten Sprengungskrater von mehr als 100 Metern Durchmesser hinterlassen hat. Nach einem verheerenden Bombardement der britischen Luftwaffe am 18. April 1945, bei dem 1.000 britische Flugzeuge innerhalb von 104 Minuten etwa 7.000 Bomben abwarfen, war die Insel unbewohnbar und wurde evakuiert. Die Bewohner hatten in den Luftschutzbunkern überlebt. Ein Teil der Bevölkerung fand eine Bleibe auf der Insel Sylt, von wo aus sie weiterhin Fischfang in ihren gewohnten Gewässern betreiben konnten. Am 18. April 1947 zerstörten die Briten mit der bis heute größten nichtnuklearen verteilten Sprengung (im Gegensatz zu Minor Scale) der Geschichte militärische Bunkeranlagen der Insel. Rund 4.000 Torpedoköpfe, fast 9.000 Wasserbomben und über 91.000 Granaten verschiedensten Kalibers, insgesamt 6700 Tonnen Sprengstoff, waren im U-Boot-Bunker sowie im Tunnellabyrinth an der Südspitze des Felsens und bei den Küstenbatterien gestapelt; pünktlich um 13 Uhr wurde die riesige Explosion von Bord des Kabellegers Lasso ausgelöst. Ein gewaltiger Feuerstrahl und Tonnen Gesteins schossen in den Himmel. Der Rauchpilz sei neun Kilometer in die Höhe gestiegen.Aus dem Material der gesprengten Südspitze entstand das Mittelland, der U-Boot-Bunker im Südhafen wurde zerstört. Zur in Kauf genommenenkompletten Zerstörung der Insel kam es nicht. Die Hafenanlagen und Küstenschutzmauern blieben intakt, auch der Zivilschutzbunker blieb verschont und kann heute besichtigt werden.
Quelle: Wikipedia

Dieser Zivil-Luftschutzbunker ist einer der wenigen nicht zerstörten Bunker auf der Insel Helgoland.
Die Gänge mit Bänken waren für gut 2000 Menschen ausgerichtet.

Für die Fotos und Videos möchte ich mich herzlich bei Thomas B. bedanken.

[Fotos aus dem Jahr 2010]

6 Antworten auf Luftschutzbunker Festung Helgoland

  1. Ralf Nolting

    Hallo ich komme nochmal auf meine Mail zurück. Mich interessiert ob die Bunkeranlage noch zur Verfügung stehen würde wenn ein militärischer Angriff auf Deutschland stattfinden würde.
    Danke im voraus
    mfG Ralf Nolting

  2. Ralf Nolting

    Guten Tag, eine neugierige Frage von mir: Ist der ehemalige Luftschutzbunker immer noch intakt bzw kann man sich dort auch heute noch in Sicherheit bringen. Falls die Lage in der Ukraine eskaliert?

    • Hallo,

      das ist in den aktuellen Zeiten eine gute Frage.

      Leider muss ich dich enttäuschen.

      Tiefbunker wie dieser wurden oft nicht gewartet und waren dementsprechend nicht einsatzbereit.
      Dieser Tiefbunker hier ist museal umgebaut worden und zu grossen Teilen zerstört.
      Ich glaube kaum, dass man ihn ohne weiteres wieder einsatzbereit machen könnte.

      Gruss… Phil…

  3. Bernd Pallien

    Ich finde Eueren Beitrag für die Nachwelt sehr wichtig. Über den unseeligen Krieg auf Helgoland besitze ich 2 DVD`s. Ich würde mich freuen, über Neuigkeiten und neue Funde der Festungsanlage informiert zu werden.

    Liebe Grüße
    Bernd Pallien -ein Freund Helgolands-

  4. Pingback: Neues Objekt: Zivilschutzbunker auf Helgoland | Auferstanden aus Ruinen

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