Im Jahr 2020 machten wir Urlaub auf Rømø. Eine zuerst recht vielversprechende Insel knapp hinter der Grenze. Nicht zu weit entfernt, sicherlich ruhig in der Nebensaison, kilometerbreite Strände und an die 60 vorhande (!) Bunker und Anlagenreste des Atlantikwalls.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Insgesamt sind wir sehr enttäuscht von Rømø. Obwohl es keine Hauptsaison war, litt die Insel und insbesondere der Strand von Freitag bis Sonntag an Überfüllung. Zuerst klang es ganz interessant mit dem Auto an den Strand fahren zu dürfen, doch vor Ort waren es quasi autobahnähnliche Zustände. Es gibt auf der Insel nur zwei Zugänge zum Strand wenn man nicht erst eine Stunde laufen will. An diesen beiden Zugängen war schon das frei Laufenlassen unserer Hunde aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens nicht möglich! Ein Strand mit Autolärm und Smog – genau das Gegenteil von dem was ich brauche, wenn ich ans Meer fahre. Rømø sollte es meiner Meinung nach verbieten.
Aber hier geht es um den Atlantikwall. Gut vorbereitet mit der DAWA-Rømø-Ausgabe steuerten wir ganz ungezwungen einige Punkte ab. Zu sehen war jedoch nicht viel. Das Gro der Anlagen ist übererdet. Meist sieht man nur die Decke der Bunker an der Oberseite der künstlichen Dünen. Alle begehbaren Bunker sind verschlossen und nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung (die es nur in der Hauptsaison gibt!) zu besichtigen. Das schlimmste jedoch war die starke Vandalisierung. Nahezu jeder sichtbare Bunker, der nicht auf Privatgrund liegt, ist mit Farbe beschmiert.