Walknochenzaun Rømø

https://www.auferstandenausruinen.de/wp/wp-content/gallery/walknochenzaun/IMG_0422.JPG

Ein Zeugnis vergangener “Glanzzeiten”.

Holz war lange Zeit ein seltenes Gut auf den friesischen Inseln (neben Röm u.a. Sylt, Föhr, Amrum, Hooge und Langeneß). Brennstoffe und Baumaterial für Römö musste vor Fertigstellung des Damms in 1948 mühevoll mit Schiffen auf die Insel geschafft werden. Not macht erfinderisch: So wurden Walknochen als Baumaterial genutzt… Wie dieses Beispiel eines Zaunes zeigt. Die Aufforstung von Kieferwäldern (und neuerdings Laubbäumen) auf Römö begann erst in den 20er Jahren des 19 Jahrhunderts. Vorher gab es quasi kein Holz auf der Insel und so wurde zu alternativen Baumaterialien gegriffen: Die Walfänger brachten Rippen und Kieferknochen von ihren Grönland-Fahrten nach Römö und verwendeten diese Wal-Knochen als Holzersatz. Unter anderem baute der damalige Kapitän des Hamburger Walfangschiffs “De twee jonge Hermanns” und Hofbesitzer Peter Andersen List im Jahr 1772 einen Zaun aus 60 Walknochen. Das Schiff ging 1777 mit 22 Seeleuten von Römö vor Grönland unter, der Walknochenzaun aber ist noch heute erhalten. Dieser steht seit 1977 unter Denkmalschutz und erinnert an jene Epoche des Walfangs als Blütezeit der Insel Römö. Grau und verwittert kommt der denkwürdige Zaun daher, man muss schon genau wissen, wo man suchen muss.

Quelle: https://www.roemoe.de/sehenswuerdigkeiten/walknochen-zaun

[Fotos aus dem Jahr 2020]


Eine Antwort auf Walknochenzaun Rømø

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