Neues Objekt: Gipsbergwerk “S”

“Ein Kleinod in Westfalen”

Insgesamt 30 Kilometer weit verzweigte Stollen wurden in den Fuß des Teutoburger Walds hineingetrieben. Die Sohlen liefen teilweise übereinander und waren vier Meter hoch und acht Meter breit. Die gesamte Arbeit unter Tage wurde von nur acht Kumpeln verrichtet.  “Sauber ausgefräste Wände, wie ein riesiger U-Bahn-Tunnel. Fast alle 20 Meter kreuzen sich die Stollen, die rechts und links in einem unergründlichen Dunkel enden. Im weißen Licht der Grubenbeleuchtung können wir eine riesige Maschine im Staub erkennen.”, beschreibt ein Zeitungsredakteur die damalige Bergwerksbesichtigung. Schon 1976 steuerte ein Laserstrahl die 63 Tonnen schwere Schneidemaschine, die pro Stunde einen Meter Stollen schnitt und dabei 70 Tonnen Gips abbaute. Der zwölf Meter lange Koloss fraß sich mit zwei Schneidköpfen durch das Gebirge. Damals kostete so eine Maschine eine Million D-Mark.  Durch gute lüftungstechnische Einrichtungen konnten im Bergwerk auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in einer Tiefe von bis zu 122 Metern betrieben werden. Soweit reichte der Gips in die Erde. Zwei Traktoren mit Hänger und zwei große Radlader schafften den abgebauten Gips auf das Förderband. Ein Rüttler zerkleinerte ihn in handliche Stücke, über Tage wurde er in zwei Silos gelagert.

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