Historische Informationen: Scheinanlagen

Eine wichtige Ergänzung der Tarn- und Verdunklungsmaßnahmen bildeten die Scheinanlagen. Sie hatten den Zweck, feindlichen Luftstreitkräften die gesuchten oder sonstigen angriffswürdige Ziele vorzutäuschen und Bombenabwürfe, indem sie diese auf sich zogen, von den wirklichen Objekten abzulenken. Man versprach sich von ihnen nicht mit Unrecht eine gute Wirkung dadurch, daß angreifenden Fliegern bei der durch die Tarnung und Verdunklung der Objekte erschwerten Zielsuche der Eindruck des vermeintlich richtigen oder eines sonst lohnenden Zieles willkommener Anlaß sein würde, ihre Bomben zu werfen und abzudrehen, zumal wenn sie durch Flakbeschuß oder Jagdabwehr bedrängt wurden. Mit ihrer Aufgabe, den Gegner zum Abwurf zu reizen und Bomben auf sich zu ziehen, gingen die Scheinanlagen über die sonstigen Luftschutzmaßnahmen mit ihrem mehr passiven Charakter hinaus und bildeten bereits den Übergang zur aktiven Luftverteidigung. Sie wurden deshalb rein militärisch nach taktischen Gesichtspunkten geplant, von Luftwaffendienststellen eingerichtet und mit Soldaten besetzt. Zum Teil wurden sie sogar mit leichten Waffen zur Abwehr von Tiefangriffen ausgerüstet.

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